Nach der Verhüllungsplicht im Iran war ich erstmal erleichtert, als ich wieder „halbnackt“, also in kurzen Hosen und T-Shirt rumlaufen konnte. Und dann auch noch auf offener Strasse Bier trinken, oh, wie verrucht!
In Bangkok hatten wir ein nettes Guesthouse, guter Tipp von Nils, danke. Dort hatten wir einen herrlichen Blick über die Stadt und den Fluss. Wir wohnten in China Town, wo es noch so richtig südostasiatisch wie in Asien-Dokumentationen aussieht. Kleine feine Gässchen mit diversen Strassen-Küchen, Juwelier- und Maschinenteilchenlädchen. Der Taxifahrer hatte erhebliche Probleme, unser Guesthouse zu finden, denn es liegt versteckt in einem dieser Gässchen. Kurioserweise orientieren sich thailändische Taxifahrer nur noch an grossen Hotels. Sie können dich eher zum Sheraton Hotel bringen als zur einer zentralen Innenstadtstrasse.
Wir haben auch zwei herrliche Bootstouren unternommen. Bei einem Einstieg ins Boot bin ich gleich dermassen ausgerutscht, dass ich beinahe auf der anderen Seite wieder über die Reling geschlittert wäre. Habe mir beim Sturz über die Sitze einen heftigen blauen Fleck geholt, der mich noch lange an die lustige Fahrt erinnert hat. Abgesehen von der eindrucksvollen Flussarchitektur natürlich.
Wir haben uns die Königsanlage und diverse Buddhas und Tempel angeschaut und ich habe mir von thailändischen Schneiderinnen zwei Kleidchen nähen lassen. Insgesamt alles locker und frisch. Was uns allerdings extrem genervt hat, war die Unzuverlässigkeit der Taxifahrer. Sie konnten meist kaum englisch und selbst wenn man ihnen auf „thai“ gesagt hat, wo man hinwill, haben sie es meistens nicht gefunden. Dazu kam dann diese asiatische Unart, nicht nein sagen zu können. Das hatten wir schon wieder ganz vergessen. Also wenn ich nach dem Weg frage, sagen sie nicht, tut mir leid, ich weiss es nicht, sondern schicken mich einfach irgendwo hin. Na vielen Dank auch. Trotz der Schönheit der Tempel und Buddhas waren wir dann doch etwas genervt und reif für die Insel: Lombok.