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~ Fernweh vs. Heimweh

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Kategorien-Archiv: reisen&bleiben

Die goldene Infantin

29 Mittwoch Aug 2018

Posted by Andie in reisen&bleiben

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„Bea, wo ist mein goldenes Haarband?“, quengelte Prinzessin Georgia, die siebte und jüngste Tochter von König Juan II. Sie war sein Nesthäkchen, dreizehn Jahre jünger als die vorletzte Tochter Elena, achtzehn Jahre jünger als Thronfolger Carlos, sein Ältester. „Bea, mach mir doch endlich mein Kleid zu, der Ball beginnt schon in drei Stunden“, nervte Prinzessin Georgia weiter. Bea, ihre tüchtige Dienerin, rollte heimlich mit den Augen und steckte das gewünschte Haarband auf den prächtigen goldenen Locken der Infantin fest, um sich umgehend ihrem ebenso goldenen Brokatgewand zu widmen. „Autsch, Bea, du dummes Ding, schnür doch nicht so fest“, meckerte Prinzessin Georgia. Bea stammelte eine Entschuldigung und lockerte die goldenen Bänder auf ein erträgliches Maß. 

Heute Abend sollte der Ball des Jahres, der Ball aller Bälle stattfinden. Der überreife Thronfolger Carlos würde seine Verlobte Margarita von Andalusien ehelichen. Daraufhin fieberte das ganze Land, ach was, die ganze Welt, und Prinzessin Georgia wollte nichts dem Zufall überlassen. 

Prinzessin Georgia hatte in einem aufwendigen Verfahren ihre dunklen Locken golden färben lassen. Sie hatte feinsten Goldstaub für die Arme beschaffen lassen und goldene Sandalen bestellt. Ein lebendes Goldstück wollte sie sein, damit alle von ihrem Glanz geblendet würden. Auch wenn dies nicht exakt so abgesprochen war mit ihren königlichen Eltern, die es lieber sahen, wenn die Aufmerksamkeit auf ihrem Sohn und Thronfolger und dessen zukünftiger Gattin lag. Doch eine Prinzessin muss tun was eine Prinzessin tun muss, dachte sich Prinzessin Georgia und hatte seit Wochen keine Kosten und Mühen gescheut, um an diesem Tage besonders strahlend auszusehen. 

Sie hatte ihrer nichtsnutzigen Dienerin den schönsten goldenen Stoff hingelegt, damit diese das schönste goldene Kleid nähte. Sie hatte extra drei Wochen Diät gehalten, damit das Kleid wie angegossen saß. Sie hatte ihre Reit- und Fechtübungen eingestellt und überprüfte täglich ihre Haut auf Unreinheiten. Sie hatte sich in der Küche darüber informiert, was es zu Essen geben würde. Auch wenn sie nicht wirklich befugt war, hatte sie doch Anweisung gegeben, nur helle Speisen und Weißwein auftragen zu lassen, damit kein Makel ihre königliche Erscheinung trüben könnte. Zugegeben, als ihr Vater dies erfuhr, war er nicht königlich amüsiert gewesen, er hatte ihr jedoch durchgehen lassen, dass zumindest an ihrem Tisch ihre Anordnungen befolgt würden. 

Damit das Volk sich darüber klar wurde, dass die künftige Thronfolgergattin keine so reine Weste trug wie sie, die kleine Infantin, die unschuldigste Prinzessin im ganzen Land, hatte sie kleine Indiskretionen streuen lassen und Briefe Margaritas abgefangen. „Ich vergehe vor Sehnsucht, hahaha“, gab sie laut lachend ihren Stoffpuppen den Inhalt wieder, den sie inzwischen auswendig konnte. „Ich kann es nicht abwarten, mich dir hin-zu-ge-ben“, äffte Georgia den säuselnden Ton nach. Die Puppen ließen sich zu keiner Äußerung hinreißen. Wirklich schamlos, was diese Königin in spe in ihren Briefen schreibt, hatte sich Georgia gedacht und eine Kopie in den Briefkasten der lokalen Presse gesteckt. Als die Briefe veröffentlicht wurden, war das ganze Land in Aufruhr. Die Eltern sprachen endlich über anderes, als immer nur Lobgesänge auf Margarita von Andalusien anzuheben. 

Alle, alle waren sich einig darin, dass Prinzessin Georgia das vorzüglichste kleine, reine Wesen im ganzen Land war. Ach, wäre sie doch nur ein paar Jahre früher geboren, dann hätte sie Thronfolgerin werden können. Vielleicht geschah ja auch ein Unglück und die Hochzeit kam gar nicht zustande? Während sie sich das Kleid glatt strich überlegte sie, wie stark sich wohl die Erdbeerallergie auswirken mochte, von der Margarita einmal gesprochen hatte. 

Prinzessin Georgia freute sich schon auf ihre nächste Aufgabe. Aber zuerst wollte sie das goldene Kleid vorführen und sich für die Ewigkeit darin präsentieren. „Bea, nun mach schon, der Hoffotograf wartet auf mich!“

Frau A. hört nicht auf

05 Donnerstag Jul 2018

Posted by Andie in reisen&bleiben

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Autorin, Glück, Mutprobe, Roman, schreiben

Ob es anderen wohl auch so geht, fragt man sich, wenn man am Abgrund steht.

Wenn der innere Chef rumschreit, man sei faul und wohl nicht ganz gescheit.

Wenn ein Vorfall, über den man sonst lacht, eine Lebenskrise entfacht.

Wenn man gar nicht so viele Tränen hat, wie man weinen will. Und nicht so viel Wein, wie man trinken kann.

Wenn man so regelmäßig verspannt ist, wie man zur Massage geht. Und man sich selbst im Weg steht.

Wenn der innere Boss rummault und einen Druck aufbaut, als müsse man nackt vom Zehnmeterbrett in ein Haifischbecken springen. Dabei muss man sich nur selbst bezwingen.

Und dann hat man es geschafft und das Werk ist vollbracht.

Das ist die Ruhe nach dem Sturm, sagen die alten Hasen und legen sich auf den Rasen.

Das tropfnasse Bündel richtet sich auf und findet seinen Weg hinaus. Von jetzt an allein weiter, klettert es hoch die Leiter.

Und wie nach einer Geburt leistet man den Schwur. Sagt sich, nie wieder, und tut es dann doch wieder.

Da sitzt sie vor dem leeren Papier und fühlt sich provoziert.

Und was macht sie dann? Sie packt es an und schreibt den zweiten Roman.

Schreibsplitter

25 Mittwoch Mai 2016

Posted by Andie in reisen&bleiben

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Fortsetzungsgeschichte, schreiben

Nun habe ich Euch ja ganz schön lang warten lassen. Ein Blick auf die Statistik verrät mir, dass immer noch einige Interessierte jeden Tag auf eine neue Geschichte warten. Ich weiß, ich war lange weg, dabei war ich doch nur Obstbäume retten in Berlin!

Ab jetzt gibt es wieder Futter! Ich habe mich dazu entschlossen, die Schreibleidenschaft noch professioneller anzugehen und mich bei einer Autorenschule beworben. Dort hatte man nichts besseres zu tun, als mich aufzunehmen und so gebe ich jetzt neben vergessenen Obstbäumen auch meinen eigenen Texten wieder eine Stimme.

Hier ein kleiner Auszug dessen, was mir vergangenes Wochenende eingefallen ist, als wir ausgesandt wurden, Leute zu beobachten. Im Anschluß wurden dann per Los Orte des Geschehens vergeben und die unschuldigen Menschen zu Protagonisten erkoren und jeweils einzeln in kleine Geschichten verpackt:

Im Baumarkt

Gedankenverloren blätterte Detlef in seinem Outdoor Magazin. Da stach ihm eine bunte Holzlaterne ins Auge. „Sechzig Euro! Das ist ja Wucher! So was müsste man doch selbst bauen können“, dachte er bei sich und schaute sich die Konstruktion genauer an. Dem Bild nach zu urteilen war die Lampe ganz einfach gezimmert. Ähnlich konstruiert wie ein Vogelhäuschen, nur bunt angemalt. In der Mitte eine einfache Öffnung für eine Glühbirne. „Und dafür wollen die sechzig Euro haben“, murmelte er. „Da hole ich mir doch einfach ein paar Leisten aus dem Baumarkt und hämmere das Ding selbst zusammen.“ Energisch klappte er das Magazin zu und stapfte los. Am besten erledigte er das gleich. Er blickte auf seine schwarze Armbanduhr. Der Baumarkt in Wedding hatte heute bis zwanzig Uhr geöffnet. Wenn er sich gleich auf den Weg machte, konnte er noch schnell ein paar Holzlatten holen. Passende Nägel hatte er in seinem Werkzeugkasten, das wusste er. Dann würde er noch schnell ein paar bunte Holzfarben mitnehmen, das Ding lackieren und fertig. Oh, Harry wäre begeistert, wenn Detlef ihm seine Überraschung präsentierte. So könnten sie sich auf ihrem Berliner Balkon schon gedanklich auf die große Reise nach Thailand einstimmen. Vorsichtshalber riss er die Seite aus dem Magazin und faltete das Papier sorgfältig zusammen. Er steckte es in seine linke Hemdtasche und verschloss sie mit dem Hemdknopf. Noch einmal kurz mit dem Kamm über die hellgrauen Haare gekämmt, Geldbörse und Schlüssel geschnappt und los ging’s. Forschen Schrittes stapfte er zur U-Bahn. Nur vier Stationen und schon war er da.

„Wo bitte ist die Holzabteilung?“, fragte er gleich am Eingang einen Baumarkt-Mitarbeiter. Er wollte keine Zeit mit unnötiger Sucherei verplempern. „Den dritten Gang links runter, dann ganz hinten,“ wies ihm der junge Mann den Weg. Alles klar. In der Holzabteilung angekommen holte Detlef sein Muster aus der Hemdtasche. Er brauchte nur vier schmale Latten, die konnte er bestimmt einzeln kaufen. Er blickte sich kurz um und fand das Gesuchte sofort. „Passt perfekt“, freute er sich. Da knallte etwas gegen seine Waden. Vor Schreck fielen ihm die Holzlatten runter. „Autsch, was soll das?“, entfuhr es ihm. Er wirbelte herum und sah einen schnöseligen Knaben, der offenbar nichts Besseres zu tun hatte, als im Baumarkt mit seinem bekloppten Fußball herumzuballern. „Pass doch auf, du Milchbubi!“, schimpfte Detlef. „Ey, Alter, war ja nicht mit Absicht,“ nuschelte der pubertierende Junge und schnappte sich seinen weißen Fußball mit roten Sternen darauf. „Frechheit!“, rief ihm Detlef hinterher. Diese verzogenen Jugendlichen heutzutage wissen einfach nicht, was sich gehört. Er klaubte die Holzlatten wieder auf und machte sich auf den Weg zur Farbabteilung. Regenbogenfarben, die wollte er kaufen.

Da kugelte zwischen den Regalen schon wieder der rotbesternte Fußball hervor. Am liebsten hätte Detlef dem blöden Jungen eins ausgewischt und den Fußball versteckt. Warum eigentlich nicht? Der Junge war offenbar noch auf der Suche, also packte Detlef den Ball und legte ihn in ein Regal zwischen die Stromsparglühbirnen. Da würde der freche Bengel ihn so schnell nicht finden. Er setzte seinen Weg fort und lächelte den Jungen, der ihm nun suchend entgegen kam, maliziös an. „Haben Sie meinen Ball gesehen?“, fragte der Junge nun ganz höflich. „Nein, tut mir leid, Junge, da kann ich dir leider nicht weiterhelfen“, grinste Detlef. „Gott bestraft alle kleinen Sünden gleich“, dachte er und ging beschwingt zur Kasse.

Geburtstagsgeschenk von mir für mich

29 Samstag Nov 2014

Posted by Andie in reisen&bleiben

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Tausend Tode schreiben

Zu meinem Geburtstag habe ich mir dieses Jahr selbst ein Geschenk bereitet: eine Veröffentlichung im E-Book „Tausend Tode schreiben“. Ich habe eine Kurzgeschichte eingereicht, die ich ihn ähnlicher Form vor fast genau einem Jahr hier gepostet habe – ein Traum, den ich während meiner Zeit in Australien am Todestag meiner Mutter hatte. Damit hatte ich gleich eine passende Geschichte zum Thema „Tod“ parat.

Tausend Tode schreiben ist die erste Fassung eines groß angelegten Projekts. Die Idee war, dass tausend Autoren tausend kurze Texte über den Tod schreiben: Persönliche Begegnungen, wissenschaftliche Betrachtungen, Fiktion. Diese vielfältigen Texte sollen zusammenwirken als ein transpersonaler Text, der – so die Annahme – einiges über das aktuelle Bild des Todes in unserer Gesellschaft verraten wird.

Und das hier war mein Beitrag:

Die kleine barocke Dorfkirche hatte ich lange nicht mehr besucht. Als Kind war ich hier regelmäßig gewesen, hatte den goldenen Altar, die reich verzierten Putten und bunten Heiligenbilder bewundert. Oft hatte ich mir ausgemalt, wie ich als Maria mit Schwangerenbauch dringend einen Schlafplatz suchte und dann im Stall mit den Schäfchen kuscheln würde. Oder wie Jesus vom Kreuz stieg und mir tief in die Augen sah. Manchmal war ich so in meine eigenen Geschichten versunken gewesen, dass ich die Predigt verpasste und erst durch die Unruhe vor der Kommunion wieder aus meiner Gedankenwelt auftauchte. Ich war lange nicht mehr hier gewesen, war fort, in die große Stadt gezogen. Die kleine Dorfkirche war hier geblieben und öffnete ihre Pforten für mich nur noch zur Taufe und Beerdigung von Verwandten, zuletzt zur Beerdigung meiner über alles geliebten Großmutter.

Mit meinen blauen Stöckelschuhen, der engen weißen Hose und dem türkisfarbenen Spaghettiträger-Shirt bin ich, obwohl ich die Farben der heiligen Maria trage, unpassend für einen Kirchbesuch gekleidet.

Die Messe ist gut besucht, es muss wohl ein wichtiger Anlass sein. Es riecht nach Kerzen und Weihrauch. Ich stehe inmitten einer Gruppe Gläubiger, die gerade die heilige Kommunion empfangen haben. Alle tragen Schwarz. Offenbar habe auch ich das heilige Sakrament entgegengenommen, obwohl ich doch seit Jahren nicht mehr dazu gehöre. Ist das nicht Sünde? Ich bekreuzige mich, mache einen Knicks und wende mich ab, um in einer der Bänke hinter mir noch einen Sitzplatz zu ergattern. Ah, dort ist noch etwas frei, ich quetsche mich Entschuldigungen murmelnd hinein. Durch die hohen Kirchenfenster fällt Regenbogenfarbenlicht auf meine betenden Hände. Jetzt noch Engel, und ich bin im Paradies.

Der Kirchenchor stimmt ein feierliches Lied an. Ich erkenne die Melodie und singe unwillkürlich mit. Der vertraute Gesang lässt tief verborgene Empfindungen in mir aufleben. Eine engelsgleiche Stimme neben mir macht mich glücklich und zugleich traurig. Ich blicke auf meine Sitznachbarin und erkenne meine Mutter, wie sie da sitzt und strahlt – ihr blondes Haar, als wäre nie etwas gewesen, als hätten wir nicht auch sie hier beerdigt. Neben ihr mit hell leuchtender Aura meine Oma, sie sagt meinen Namen und dass sie sich freut, mich zu sehen. Ihr gütiges Lächeln breitet sich aus, über mir, wie eine Umarmung. Ich wache auf.

Critical Mass – Fahrraddemo

30 Montag Jun 2014

Posted by Andie in reisen&bleiben

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Critical Mass, Fahrraddemo

Wer wie ich viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, weiß wie nervig es ist, während der Fahrt ständig alle möglichen Gefahrenherde im Blick zu haben: Autofahrer, die beim rechts abbiegen den Schulterblick vergessen und Dich dabei fast mitschleifen, Lieferwagen, die abrupt auf der Fahrradspur stehen bleiben oder Busfahrer, die so nah an Dir vorbei ziehen, dass Du fast vom Rad geweht wirst.

Jeder Radfahrer gerät immer wieder in diese stressigen Situationen. Mir passiert das fast täglich. Als Radfahrer ist es ratsam, dabei brav in die Defensive zu gehen, es bringt nichts, sich bei jeder Situation aufzuregen oder gar sein Recht einfordern zu wollen.

Als Radfahrer ist man einfach schwächer und muss sich mit seiner Unterlegenheit abfinden. Moment. Ist das wirklich so? Am Freitagabend habe ich im wörtlichen Sinn erfahren, daß es auch anders geht. Ich war bei meiner ersten Critical Mass Fahrraddemo dabei. Critical Mass ist ein Begriff aus der Physik und meint verkürzt gesagt, dass ein Teilchen allein noch keine große Wirkung erzielt, ab einer bestimmten Größe jedoch können sie eine Kettenreaktion auslösen.

Man muss kein Physiker sein, um dieses Phänomen leicht zu verstehen: Fährt ein Fahrradfahrer über eine rote Ampel, erlebt er vermutlich ein Hupkonzert oder wird vielleicht sogar angefahren. Fahren aber zwanzig, hundert oder tausend Radfahrer über die selbe rote Ampel, bilden sie eine kritische Masse und die Autofahrer müssen anhalten um alle durchzulassen. Und genau darum geht es bei der Critical Mass Fahrraddemo: Aufmerksamkeit schaffen für Radfahrer, welche im Straßenverkehr häufig diskriminiert werden. Sie ist eine Demonstration für die Rechte der Radfahrer, für mehr Radwege, mehr Rücksicht auf den Straßen, weniger Lärm und Abgase, autofreie Städte. Gleichzeitig wirft die Demo die Frage auf, wem der öffentliche Raum gehört und wie er von wem genutzt werden darf. Die ersten Fahrraddemos wurden bereits 1992 in San Francisco abgehalten, mittlerweile demonstrieren immer mehr Radler in aller Welt.

Aber dies ist keine Demonstration mit Bannern, Plakaten und Rädelsführern. Ja, sie ist noch nicht mal eine ordentlich angemeldete Demonstration mit festem Routenverlauf. Die Radfahrer demonstrieren nicht für oder gegen den Verkehr, sie zeigen damit: wir sind der Verkehr. Mit der monatlichen Fahrt wollen die Radler darauf aufmerksam machen, dass sie ebenso wie motorisierte Fahrzeuge Teil des Straßenverkehrs sind. Die riesen Radtour ist nach §27 der Straßenverkehrsordnung übrigens ganz legal: Eine Gruppe ab 15 Radfahrern bildet demnach einen Verband, die Radler dürfen zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren.

Interessant wird dies, wenn mehrere hundert oder tausend Räder eine Kolonne formieren. Das kann beispielsweise an umspringenden Ampeln bei Autofahrern zu Irritationen führen, da die Gruppe auch bei Rot noch geschlossen weiter fahren darf, wenn die ersten Teilnehmer bei Grün gestartet sind. Eine wichtige Info, die Magda & ich bei unseren Fahrrad-Touren berücksichtigen werden.

Bei der Fahrraddemo geht es aber nicht darum, Autofahrer zu ärgern oder zu behindern. Im Vordergrund steht die Intention, Autofahrer für die Rechte der Radfahrer zu sensibilisieren, verbunden mit der Hoffnung, einen Sinneswandel einzuleiten. Nebenbei macht es natürlich riesig Spaß, die Straßen für wenige Stunden mit dem Fahrrad zu erobern.

Wir trafen uns am Freitag um 20:00 Uhr am Heinrichplatz in Kreuzberg. Die Route schlängelte sich die Oranienstraße entlang Richtung Alexanderplatz, durch das Stadtzentrum in Mitte nach Friedrichshain und Neukölln, über den Mehringdamm und Ku’damm zum westlichen Zentrum.

Streckenverlauf

Es war ein grossartiges Gefühl, die dreispurige Grunerstrasse auf der linken Spur wie auf einer Autobahn entlang zu sausen. Jubelnd und begeistert klingelnd nahmen wir mit dem Fahrrad die Unterführung durch den Tunnel am Alex, die sonst nur für Autofahrer zugelassen ist. Euphorie machte sich breit. Es war eine riesige Fahrradparty mit tausend Gleichgesinnten. Einige Mitfahrer hatten Musik mitgebracht, so dass wir freihändig fahrend über manche eigentlich gefährliche Kreuzung „tanzten“.

Hier die Jubelschreie in der Unterführung verfolgen 🙂

Als wir den Ku’damm dahin radelten, verloren wir für einen kurzen Moment die Vorausfahrenden und die Fahrradkette wurde unterbrochen. Damit die wartenden Autofahrer nicht auf die Idee kamen, durchzuflitzen hielt ich mit ausgestreckten Händen vor den Autos auf der Kreuzung. „Korken“ nennt man das. Eine solche Aktion würde ich mir im regulären Straßenverkehr niemals erlauben, doch mit der Critical Mass im Rücken ging das. Ein berauschendes Gefühl.

Insgesamt fuhren wir gut 50 Kilometer in etwa vier Stunden. Da wir am Ende des Ku’damms in Halensee eine kleine Pause einlegten, verloren wir leider den Anschluss und verpassten so den Siegeszug um die Siegessäule und zum Brandenburger Tor.

Ein Grund mehr für mich, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein. Laut Medienberichten gab es diesmal mit 3.500 Teilnehmern einen Rekord. Wie viele werden es wohl nächsten Monat sein?

Ich habe ein @YouTube-Video positiv bewertet: http://t.co/7otL8PTb0U critical mass berlin 27.6.2014

— Martin Heither (@MartinHeither) June 28, 2014

Bei Minute 4:50 rauschen Magda, Max, Sascha, Turtle und ich durch’s Bild. Ganz schön viele Radler, was? 🙂

The Notwist – Konzert im Astra

27 Dienstag Mai 2014

Posted by Andie in reisen&bleiben

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Konzert, The Notwist

Ich wusste gar nicht, dass ich ein so grosser Notwist-Fan bin! Ich habe die Musik immer geliebt, höre sie gelegentlich immer wieder, aber irgendwie waren sie nie so präsent wie andere musikalische Helden. Trotzdem zögere ich nicht eine Sekunde, als mich mein Freund Felix fragt, ob ich ihn zum Konzert im Astra begleiten möchte.

Wir positionieren uns strategisch günstig im linken vorderen Bereich, so dass wir ausreichend Platz für Tanzbewegungen haben und schnell Bier holen gehen könnten. Was wir da aber noch nicht wissen: das Konzert ist vom ersten Augenblick an so fesselnd, dass wir nicht eine Sekunde verpassen wollen.

Nach einer netten Vorband (habe leider den Namen vergessen, waren aber gut), geht’s los. Alle begeben sich in Position als der Sound der neuen Platte ertönt. Obwohl ich noch gar keine Gelegenheit hatte, dem neuen Werk zu lauschen, klingt es vertraut. Neben mir steht ein „echter“ Fan und nimmt sich mit exponiertem Gezappel für mein Gefühl etwas zu viel Raum. Ich verstecke mich neben Felix, er muss das jetzt ausbaden. Ich nehme ein Bad in der Menge. Das Astra wogt rhythmisch auf und ab, hin und her.

Klanggemetzel und Elektrogefrickel reiht sich an melancholisches Gejaule und ist gleichzeitig ausgewogen verpackt in ein großartiges, ja bombastisches Konzert, das augenscheinlich für gigantische Festivals konzipiert wurde und nun die paar hundert frenetisch jubelnden Berliner im Astra aufputscht. Ich fühle mich wie auf einer Zeitreise – auf einer Autobahn Jahrzehnte vor und zurück.

Wo wart Ihr vor 12 Jahren, wo war ich? Obwohl wir uns nicht persönlich kennen, verbinden mich intensive Klangstunden mit The Notwist. Ich lache und weine gleichzeitig. Mittlerweile tanze ich ausgelassen neben dem Ausdrucktänzer und nehme schwitzend ebenso viel Raum ein. Unmöglich, hier nicht durchzudrehen. Mir war gar nicht bewusst, dass es so eine Musik noch gibt, ein wunderbar verquerer Mix aus 90er, Zweitausender und aktueller Elektronik. Nach gefühlt einem Jahrzehnt musikalischer Reise kündigt Sänger Markus Acher das letzte Lied an. Das Publikum pfeift widerwillig. Und so bleibt es dann auch nicht beim letzten Lied. Nach der obligatorischen Zugabe wollen wir immer noch nicht wahrhaben, dass dies das Ende sein soll und pfeifen, kreischen, jubeln und grölen so lange, bis es eine weitere Zugabe gibt. Nach über zwei Stunden sind wir dann alle ausgelaugt und befriedigt und die Musiker dürfen die Bühne schließlich doch verlassen. Da bedankt sich der Sänger artig und ich denke mir: DANKE an Euch, dass es Euch gibt, liebe Notwists!

Wir schweben raus und wissen: wir sind die grössten Fans! 🙂

Wer wissen will, wie sich das anfühlt, hier ist der Stream zum aktuellen Album. In echt ist das alles noch toller! Ich höre den ganzen Tag nichts anderes.
http://www.kraftfuttermischwerk.de/blogg/album-stream-the-notwist-close-to-the-glass/

Berlin

24 Donnerstag Apr 2014

Posted by Andie in reisen&bleiben

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Berlin, Klettern

„Seltsam wie das Leben rauscht und auch am alten Orte immer wieder völlig neu ist.“ *

Nach einem Monat back in Berlin ist klar: In Berlin landen und ankommen sind zwei ganz unterschiedliche Vorgänge. Während ich meinen Koffer abstelle und „Hallo Berlin!“ rufe, geht die Reise in meinem Kopf weiter. Schwebend verbringe ich die ersten Tage, irgendwo zwischen Ankommen und Erinnerungen einfangen. Meine Augen müssen sich erst wieder an die normalen Bilder gewöhnen. Frühling, Freunde, dicke Socken.

Ah, wie weich das Wasser ist. So ungechlort, man kann es sogar trinken. In Australien war das Wasser so stark gechlort, dass es im Badezimmer nach dem Duschen immer wie im Schwimmbad roch. Die Haut juckt, das Goldhaar wird spröde. In Asien würde ich niemals Leitungswasser trinken, man benutzt abgefülltes Wasser aus der Flasche zum Zähneputzen. Hier also wieder ein Stück Normalität gewonnen. Hurra.

Zu Hause duftet es köstlich nach indonesischem Essen. Meine indonesische Nichte Ery kocht lecker Rendang. Überall auf der Welt war ich in ihrer Küche Gast, jetzt leben wir in Berlin zusammen. Mitbringsel aus aller Welt beleben unsere Wohnung. Alles ist mir sonderbar vertraut und neu zugleich. Ich bin da, aber auch nicht da. Muss meine Erinnerungen mit der Realität abgleichen… Manchmal weiß ich nicht, war das in Sydney oder in Berlin?

Gleich an unserem ersten Wochenende haben wir bei einem typisch Berliner Umzug mitgeholfen. Drei Leute, zwei WGs, vier Wohnungen. Also zwei Pärchen sind zusammen gezogen, eine WG hat die Besetzung gewechselt, alles auf vier Wohnungen verteilt. Wie man das so macht, haben wir jeweils eine Kette gebildet. Das heißt, auf jedem Stockwerk steht eine Person und nimmt Kisten von jemand entgegen und gibt diese an die Person im nächsten Stockwerk weiter. Wo wir im vergangenen Jahr höchstens Koffer und Sauerstoffflaschen geschleppt haben, waren es nun ganz gewöhnliche Umzugskisten. Aber: wo wir im vergangenen Jahr höchstens einen oder zwei Freunde auf einmal zu sehen bekamen, gab es nun auf jeder Etage ein bekanntes Gesicht. Wie schön. Wie normal. Realität mit Normalität abgleichen.

Am nächsten Tag trafen wir uns zum Angrillen bei Dirk&Annika auf deren wunderschöner Dachterrasse. Die beiden haben zwei riesenhafte Katzen, sie erinnern mich an Baumkängurus. Manchmal verirren sich exotische Assoziationen in normale Alltagssituationen und formen daraus neue Bilder. Auf dem Nachhauseweg rechtzeitig zum Tatort fällt mein Blick im Treppenhaus auf die frühlingsgrünen Bäume im Hinterhof. Darin sitzt etwas Graues und ich sehe einen Koala, wie er gemütlich die saftigen Blätter mampft. Ich schüttle mich und siehe da- sind es Berliner Tauben, die mir gurrend zuzwinkern.

Wir warten auf die S-Bahn und es gibt – wie immer, möchte ich fast sagen – „Schienenersatzverkehr“. Ich stehe am Gleis und warte auf die englische Durchsage, bis mir auffällt- sie kommt nicht und ich habe den deutschen Teil ja auch schon verstanden. Beim Bäcker um die Ecke fällt mir nicht mehr der passende Name ein. „Ich hätte gern eine, äh, wie heißt nochmal diese Stange mit Kümmel drauf?“ – „Kümmelstange?!“ – „Hö hö, der war jut“, feixt der Typ neben mir. Ich werde rot.

Ich muss mich tatsächlich erst mal wieder einleben in Berlin. Und mit den damit einhergehenden stinknormalen Situationen umgehen. Wie zum Beispiel dem Verlust meiner EC-Karte. Noch ganz verträumt zwischen Raum und Zeit schwebend habe ich diese letzte Woche im Fahrkartenautomaten stecken lassen und ein findiger Bürger hat damit gleich 100 Euro von meinem Konto abgeräumt. Zur Polizei, Anzeige gegen Unbekannt erstatten, zurück zur Bank, Verlust geltend machen etc. Alles Dinge, die irgendwie gar nicht zu meiner Traumtänzer-Stimmung passen. Aber alles gut gelaufen. Geld zurück bekommen, neue Karte bestellt, alles gar nicht so schlimm.

Wir sitzen in einem Café und genießen die Frühlingssonne. Wir wollen zahlen. „Zusammen oder getrennt?“ – „Verheiratet!“, will ich einwenden, doch dann fällt mir wieder ein, so macht man das hier. „Zusammen“, sage ich und gebe brav Trinkgeld. Das englischsprachige Gedränge im Mauerpark erinnert mich an das Festival in Newtown. Allerdings herrscht hier jeden Sonntag so ein Betrieb. Noch ans Englische gewohnt, bleiben meine Augen an vorbei fliegenden Namenskreationen hängen und ich frage mich, was wohl ein „Born Back“ – Laden zu bieten hat? Ob man da wohl wieder zurückgeboren wird, und wenn ja, wohin? Da wollte der Besitzer wohl etwas internationales Flair einfangen und hat die Kurve nicht gekriegt.

So langsam gewöhne ich mich wieder an das Leben in dieser Zeitzone. Bis vor kurzem war ich noch eher in dem Modus „Wir besuchen Robert und Ery in Berlin“. Die beiden sind noch in unserer Wohnung, haben aber bereits was Eigenes gefunden und ziehen im Mai um. Bis dahin herrscht hier noch ein bisschen WG-Feeling und das passt sehr gut zum weichen Ankommen hier.

lecker Asia-Küche ;)
lecker Asia-Küche 😉
Born-Back
Born-Back
Fenster aufgemalt
Fenster aufgemalt
Modesalon
Modesalon
Nix
Nix

Zum neuen Leben gehört jetzt auch das Klettern. Wir waren mit MaxDa in Spandau und an der „Schwedter Nordwand“, die sich praktischerweise keine 10 Minuten von unserer Wohnung befindet. Mich bis zum Gipfel hochkämpfen, dabei auch mal abzustürzen und trotzdem weiterzumachen, fühlt sich gut an. Mit solchen Aktionen halte ich die schönen Erinnerungen des letzten Jahres lebendig und betrachte die Welt trotz aufgeschürfter Knie mit einem Siegerlächeln.

Berlin erfindet sich immer wieder neu und ich bin dabei.

Aufstieg
Aufstieg
Ankommen
Ankommen
Aua
Aua

* Zitat von Karl Foerster, an der Schönhauser Allee entdeckt

 

Ich hab’ noch einen Koffer in KL

20 Donnerstag Feb 2014

Posted by Andie in Indonesien, Malaysien, reisen&bleiben

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Koffer packen, Kuala Lumpur, Reisen

Mittlerweile sind es sogar zwei – einer von mir, einer von meinem Liebsten. Wir haben in „unserem“ Hotel in Kuala Lumpur unsere temporäre homebase errichtet, wo wir während unserer Reisen nach Yogyakarta, Laos und Pulau Weh unsere Koffer abstellen können. So sind wir als backpacker nur mit leichtem Gepäck unterwegs. Denn nach wie vor befinden wir uns ja auf der Rückreise von Australien nach Europa und obwohl wir bereits kistenweise Sachen mit der Post voraus geschickt haben, gibt es doch noch einige Klamotten, auf die wir nicht verzichten können. In KL ruhen wir uns von der letzten Reise aus, packen unser Gepäck um und ziehen weiter.

Im Moment sind wir gerade wieder auf unserer Taucherinsel. Gestern angekommen, haben wir heute gleich einen ersten Tauchgang unternommen. Und es war wunderschön! Mit dem Internet ist es hier wie mit seltenen Fischen – man muss Glück haben, sie (es) zu erwischen. Daher weiss ich noch nicht, wann ich den nächsten Reisebericht online stellen kann. Aber ich hab noch ein paar Geschichten im Gepäck 🙂

…
Hier noch ein paar Impressionen von KL city. Es gibt hier auch eine Monorail, so wie in Sydney, wobei diese allerdings nach 30 Jahren den Dienst eingestellt hat (wir hatten noch das Glück, mitfahren zu können). Das System funktioniert einfach und gut. Man kauft sich für umgerechnet etwa dreissig bis fünfzig Cent einen Chip, schiebt ihn zum Öffnen einer Schranke über einen Scanner, fährt bis zur gewünschten Haltestelle und steckt ihn dann beim Verlassen der Haltestation in einen Schlitz, womit sich dann wieder eine Schranke öffnen lässt. So vermeidet die Stadt unnötiges Papier für Tickets und zugleich Schwarzfahrer. Finde ich eigentlich eine ganz praktische Idee.

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Retrospektive

31 Dienstag Dez 2013

Posted by Andie in reisen&bleiben

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Adelaide, Berlin, Kuala Lumpur, Port Morresby, Sabang, Sydney, Zürich

Ein aufregendes, anstrengendes, manchmal enttäuschendes, vielfach überraschendes, sehr lehrreiches und gutes Jahr in unterschiedlichen Zeit- und Klimazonen liegt hinter mir. Für alle, die mit mir noch mal rekapitulieren wollen, hier eine knappe Zusammenfassung:

Zunächst die wunderbare Silvesterfeier in Berlin mit Eis und Schnee und Feuerwerk und einem Großteil unserer Nias Familie. Noch zu Beginn des Jahres musste ich mich mit meinem Chef in Berlin rumschlagen, erschwert durch die angespannte Hoffnung, ob die Idee mit Sydney umgesetzt werden könnte. Kurz vor Abflug ausgiebiges Abschiednehmen im nicht enden wollenden Winter, abgerundet durch einen kurzen Abstecher nach Zürich.

Schließlich der hoffnungsvolle Aufbruch nach Australien, wo gerade der Herbst anbrach. Gleich den Vorteil der Nähe zu Ozeanien ausnutzend Freunde im tropischen Papua-Neu Guinea besucht. Dann quälende Monate des Wartens im australischen Winter auf das Arbeitsvisum und anschließend die deprimierende Suche nach einer bezahlbaren und angenehmen Wohnung in Sydney. Dazwischen der Kellereinbruch in Berlin mit der überstürzten Heimreise, um die nötigen Dinge zu klären. Der plötzliche ultrakurz-Heimaturlaub mit Berliner Sommermärchen hat uns glücklich und traurig zugleich gemacht.

Zurück in Sydney die schleichende Erkenntnis, dass wir uns das Leben dort anders vorgestellt haben. Im hiesigen Frühling und Sommer Kurzbesuche nach Adelaide. Zwischendurch die ersten Sommerbuschbrände in Sydney erlebt. Trotz ausgiebiger Erkundungen Sydneys erfolgte dann doch die Entscheidung, uns dem aufwändigen Lebensstil nicht anpassen zu wollen.

Letztlich mit einem one-way-ticket Abflug ins sommerliche Kuala Lumpur und uns dort in „unserem“ Hotel für die weitere Reise sortiert. Zum Jahresausklang nun ganz unverhofft wieder in Indonesien mit monsunartigen Regenfällen in Sabang. Plötzlich Tauchkurs: Abtauchen in Gapang. Noch zu Jahresanfang hätte ich nicht gedacht, dass ich überhaupt jemals Tauchen würde und doch haben wir gerade unseren open water Tauchkurs abgeschlossen – und bestanden 🙂

Nun das neue Jahr begehen mit den Freunden aus der Nias Familie, die bei der Silvesterparty in Berlin nicht dabei sein konnten.Vielen Dank an alle, die mich während der Reise virtuell begleitet haben!

Ich freue mich auf ein Wiedersehen, auch wenn ich noch nicht genau sagen kann, wann wir wieder in Deutschland sein werden.

Frohes Neues!

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Engel

07 Donnerstag Nov 2013

Posted by Andie in reisen&bleiben

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Engel, Freude, Trauer

Mit meinen blauen high-heels und enger weisser Hose zu türkisem Spaghetti-Shirt bin ich eigentlich unpassend gekleidet für die Kirche. Ich stehe inmitten einer Gruppe Gläubiger, die gerade die Heilige Kommunion empfangen haben. Ich bekreuzige mich rasch gen Jesus, mache einen Knicks und wende mich ab, um in der nächst besten Bank hinter mir noch einen Sitzplatz zu ergattern. Dort ist eine kleine Nische, in die quetsche ich mich freundlich murmelnd hinein.

Ich blicke auf meine Sitznachbarin links von mir und erkenne plötzlich meine Mutter, neben ihr meine Oma, deren Aura gleissend hell erstrahlt. Sie spricht meinen Namen und freut sich, mich zu sehen. Ihr gütiges Lächeln breitet sich über mir aus wie eine warme Umarmung. Ich wache auf.

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