• Über Andie …

reisen & bleiben

~ Fernweh vs. Heimweh

reisen & bleiben

Monatsarchiv: Dezember 2013

Retrospektive

31 Dienstag Dez 2013

Posted by Andie in reisen&bleiben

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Adelaide, Berlin, Kuala Lumpur, Port Morresby, Sabang, Sydney, Zürich

Ein aufregendes, anstrengendes, manchmal enttäuschendes, vielfach überraschendes, sehr lehrreiches und gutes Jahr in unterschiedlichen Zeit- und Klimazonen liegt hinter mir. Für alle, die mit mir noch mal rekapitulieren wollen, hier eine knappe Zusammenfassung:

Zunächst die wunderbare Silvesterfeier in Berlin mit Eis und Schnee und Feuerwerk und einem Großteil unserer Nias Familie. Noch zu Beginn des Jahres musste ich mich mit meinem Chef in Berlin rumschlagen, erschwert durch die angespannte Hoffnung, ob die Idee mit Sydney umgesetzt werden könnte. Kurz vor Abflug ausgiebiges Abschiednehmen im nicht enden wollenden Winter, abgerundet durch einen kurzen Abstecher nach Zürich.

Schließlich der hoffnungsvolle Aufbruch nach Australien, wo gerade der Herbst anbrach. Gleich den Vorteil der Nähe zu Ozeanien ausnutzend Freunde im tropischen Papua-Neu Guinea besucht. Dann quälende Monate des Wartens im australischen Winter auf das Arbeitsvisum und anschließend die deprimierende Suche nach einer bezahlbaren und angenehmen Wohnung in Sydney. Dazwischen der Kellereinbruch in Berlin mit der überstürzten Heimreise, um die nötigen Dinge zu klären. Der plötzliche ultrakurz-Heimaturlaub mit Berliner Sommermärchen hat uns glücklich und traurig zugleich gemacht.

Zurück in Sydney die schleichende Erkenntnis, dass wir uns das Leben dort anders vorgestellt haben. Im hiesigen Frühling und Sommer Kurzbesuche nach Adelaide. Zwischendurch die ersten Sommerbuschbrände in Sydney erlebt. Trotz ausgiebiger Erkundungen Sydneys erfolgte dann doch die Entscheidung, uns dem aufwändigen Lebensstil nicht anpassen zu wollen.

Letztlich mit einem one-way-ticket Abflug ins sommerliche Kuala Lumpur und uns dort in „unserem“ Hotel für die weitere Reise sortiert. Zum Jahresausklang nun ganz unverhofft wieder in Indonesien mit monsunartigen Regenfällen in Sabang. Plötzlich Tauchkurs: Abtauchen in Gapang. Noch zu Jahresanfang hätte ich nicht gedacht, dass ich überhaupt jemals Tauchen würde und doch haben wir gerade unseren open water Tauchkurs abgeschlossen – und bestanden 🙂

Nun das neue Jahr begehen mit den Freunden aus der Nias Familie, die bei der Silvesterparty in Berlin nicht dabei sein konnten.Vielen Dank an alle, die mich während der Reise virtuell begleitet haben!

Ich freue mich auf ein Wiedersehen, auch wenn ich noch nicht genau sagen kann, wann wir wieder in Deutschland sein werden.

Frohes Neues!

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Tsunami Day

26 Donnerstag Dez 2013

Posted by Andie in Indonesien

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Banda Aceh, Tsunami

Hier auf der Insel Pulau Weh, bei den Indonesiern genannt Sabang nach einem indonesischen Lied und gleichzeitig Hauptstadt der Insel, wurde heute an den Tsunami vor neun Jahren erinnert.

Daher gab es heute Morgen weder Tauchgänge, noch fuhr die hiesige Fähre von Balohan rüber nach Banda Aceh und auch sonst waren jegliche Aktivitäten eingeschränkt. Die Insel ist seinerzeit relativ glimpflich davon gekommen, wenn auch die Flutwelle insbesondere hier am Strand von Gapang massive Schäden angerichtet hat. Erst schwoll das Wasser innerhalb sehr kurzer Zeit bis zu 6-7 Meter über den normalen Stand an und riss die am Strand stehenden Bäume, Hütten und Gebäude nieder. Mit dem sich zurückziehenden Sog wurden hier im Tauchzentrum selbst so schwere Gegenstände wie die Pressluftstation für die Tauchtanks fortgerissen. Es gab zum Glück nur wenige Opfer zu beklagen. Denn die Einheimischen wissen, dass eine riesige Welle auf sie zukommt, wenn sich das Meer plötzlich mehr als 2 Meter zurückzieht, so wie es damals war. Deshalb haben es die meisten rechtzeitig geschafft, sich auf den höher gelegenen Teil der Insel zu flüchten. Nach dem ersten schweren Beben gab es noch weitere aftershocks. Diese wurden laut Augenzeugenberichten angekündigt vom Bellen der Hunde, die jeweils einige Sekunden vorher schon das Beben gespürt hatten.

In Banda Aceh erinnerte heute ein Gottesdienst an die Toten, im Anschluss wanderte eine Prozession zum Massengrab. Die Wiederaufbauprojekte sind mittlerweile abgeschlossen, dennoch befinden sich noch einige wenige NGOs in Aceh, vor allem lokale.

Obwohl ich Weihnachten 2004 friedlich mit meiner lieben Oma verbracht habe, fühle ich dem Ereignis stark verbunden. Nicht zuletzt durch meine Tätigkeit für ein Wiederaufbauprojekt auf Nias (Indonesien), wo ich 2007-2008 gearbeitet und meine Nias Familie kennen gelernt habe. Seit dieser Zeit weiss ich, wie es sich anfühlt, Erdbeben zu erleben und habe großes Mitgefühl mit allen, die so etwas durchmachen mussten.

Pulau Weh

24 Dienstag Dez 2013

Posted by Andie in Indonesien

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

happy new year, Indonesien, Pulau Weh, Weihnachten

Die tosende Brandung kracht donnernd an den Strand vor unserer Hütte. Bei Tagesanbruch nur übertönt durch den Singsang des Muezzin, der zum Morgengebet ruft und den knatternden Fischerbooten, die zum Tageswerk aufbrechen, lullt mich das monotone Brausen in einen tropischen Tagtraum. Wir sind auf Pulau Weh, einer Insel nordwestlich von Banda Aceh, am westlichsten Zipfel Indonesiens. Hier liegt auch der geographische Nullpunkt des riesigen Landes. Pulau heisst übrigens Insel.

Vor sechs Jahren waren wir schon einmal hier, bei Freddy, unserem südafrikanischen Gastgeber, und es fühlt sich ein wenig an wie Nachhause kommen. So exotisch und doch so vertraut. Mir fallen einige indonesische Wörter und Redewendungen wieder ein, so dass wir auf indonesisch-englisch radebrechen können. Die Einheimischen freuen sich. Wir auch.

Nach ein paar Tagen ziehen wir weiter. Ich baumle in unserer Hängematte beim LumbaLumba Diving Centre. Wir haben hier einen Tauchkurs begonnen und waren schon auf 12,5 Meter. Faszinierend! Aber auch nicht zu unterschätzen, der Kurs ist überraschend anstrengend. Dennoch haben wir heute unser schriftliches Examen bestanden, jetzt fehlt nur noch die Tauchprüfung. Die muss aber noch warten, da wir uns leider erkältet haben. Selbst bei 28°C Wassertemperatur ist es nach einer Stunde im Wasser ganz schön kalt. Ich habe aber trotzdem heute weiter geübt und kann jetzt ohne Maske tauchen, ohne dass mir Wasser in die Nase läuft. Man lernt nie aus 🙂

Nachdem auch hier das Internet immer wieder ausfällt, wird es heute schwer, Fotos hochzuladen, das mache ich aber noch.

Jetzt wünsche ich Euch allen frohe Weihnachten und schon mal ein glückliches, erfolgreiches und gesundes neues Jahr. Besonders den Familien, die sich auf Nachwuchs freuen 🙂 Bei uns gibt es heute Abend ein ganz „exotisches“ Weihnachtsessen: Pizza 🙂

Adelaide

05 Donnerstag Dez 2013

Posted by Andie in Australien

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Adelaide, Angeln, geburtstag

BirthdayMeinen Geburtstag habe ich dieses Jahr in Adelaide verbracht. Wir waren im Juni schon mal dort, um mit unserer lieben Freundin Ilda, die hier mit Dave lebt, ihren Jubeltag zu begehen. Nun haben wir sogar ein weiteres Mal im selben Jahr Geburtstag zelebriert, was ein besonderes Ereignis darstellt, da wir bis auf Nias nie gleichzeitig in einem Land gelebt haben. Daher war die Freude auf die gemeinsame Zeit umso größer. Noch dazu, wo Ilda vor einer grossen Aufgabe steht und für die nächsten Monate auf den Philippinen arbeiten wird.

Adelaide ist eine am Meer liegende großflächige Millionenstadt (1.158.259 Einwohner auf einer Fläche von 1.826,9 km²; Berlin: 3.375.222 Einwohner auf 891,82 km²) und Hauptstadt des Bundesstaates Südaustralien. Der Staat nennt sich wegen seiner unzähligen Veranstaltungen the festival state, und so feierfreudig haben wir auch deren Bewohner kennen gelernt. Das Adelaide Festival Centre ist daher auch ein zentral gelegener Knotenpunkt, vielleicht sogar der wichtigste Bestandteil der Stadt. Ein riesiger Komplex, bestehend aus mehreren Theatern und Ausstellungsräumen, beherbergt diverse Theatervorstellungen, Ausstellungen moderner Kunst, Tanzvorführungen, Opern, Musicals und Cabaret.

Durch die ungewöhnlich vielen Kirchen heisst die Stadt auch city of churches. Als wir während unserer Entdeckungstour zwei nahezu identische Kirchen nebeneinander sichteten konnte sich unser local Dave darauf auch keinen weiteren Reim machen, ausser, dass dies eben charakteristisch sei für diese Stadt.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Neben dem Geburtstagsspektakel (übrigens, DANKE nochmals an alle Lieben, die mir über alle möglichen Kommunikationsmittel gratuliert haben!), war das highlight des Besuches für mich das Hochseeangeln. Bis dato hatte ich damit keinerlei Berührungspunkte und eigentlich wenig Interesse daran, mit glitschigen Ködern aus Fischabfall irgendwelche Fische zum Anbeissen zu animieren. Das hat sich aber nun geändert! 🙂

Unser Angelabenteuer begann damit, dass Dave zunächst ganz fachmännisch ausgekundschaftet hat, wie der Wind weht und wann die Strömung am besten geeignet ist.  Es gibt dazu von den Behörden extra eine Seite, auf der man dies nachschlagen kann. Nachdem das geklärt war, befestigten wir unser geliehenes Boot, das tatsächlich auf den infamen Namen sonofabitch getauft ist, an Daves trailer. Der nächste Stopp war sogleich der heimische Fischmarkt, wo man sowohl frisch gefangen Fisch aller Art, wie auch Muscheln, Krabben, Seeigel und weitere Meeresfrüchte kaufen kann, dazu besagte Fischreste, bestehend aus Fischköpfen oder Kleinteilen, die als Köder dienen. Wir machten uns Mut damit, dass wir ja bei eventuellem Unvermögen, wirklich etwas zu fangen, hinterher im Fischmarkt anhalten könnten um uns dort für unser geplantes fish dinner zu versorgen.

Sobald wir mit genügend Köder und Bier versorgt waren, machten wir uns auf den Weg Richtung torrens island, einer Halbinsel vor Adelaide, etwa 15 km nordwestlich vor der Stadt gelegen. Hier wurde das Boot ordentlich zu Wasser gelassen, dann ging’s los.  Auf dem Weg zur geeigneten Stelle zogen anmutige schwarze Schwäne an uns vorbei. Ein Phänomen, welches mich schon beim letzten Besuch entzückt hatte.

Auf hoher See den Anker festgemacht und schnell die Köder präpariert. Dazu nimmt man Fischköpfe und steckt sie in einen verschliessbaren Korb, gibt Brot dazu, obendrauf eine große Portion Thunfischöl und ab damit ins Wasser. Das so ausströmende Fischaroma soll die potentielle Beute anlocken. Der Fischkopf eines red snappers wird anhand eines durch die Augen gepieksten Hakens am Grund eines weiteren Korbes festgemacht, als Lockmittel für Krabben. Jetzt nur noch den Köder auf den Angelhaken stecken und diesen mit einer weit ausholenden Bewegung ins Meer werfen. Und dann – abwarten. Unterbrochen wurde die Geduldsprobe von Zeit zu Zeit durch erfolgreiches Einholen von Beute durch meine Mitangler. Jubel und Begeisterung brach aber vor allem dann aus, wenn hin und wieder Delphine auftauchten. Nachdem wir beim letzten Besuch schon Wale ausgemacht hatten, sorgten sie für die Fortsetzung unser nautischen Entdeckungen.

Im Folgenden lasse ich die Fotos für sich sprechen. Erwähnt sei noch, dass Ilda einen echten Hai gefangen hat! Wenn auch lediglich einen Port Jackson Shark, aber selbst der Kleine war schon beeindruckend- näher war ich nie an einem Hai. Was mich angeht, so war ich erstaunt, dass ich a) überhaupt etwas gefangen habe und b) sogar den größten (essbaren) Fisch an der Angel hatte 🙂 Und zwar einen King George Whiting. Diese gibt es nur im südlichen Teil Australiens und haben in etwa Form, Größe und Geschmack einer Forelle. Die Zeit verging wie im Fluge und unversehens war es auch schon wieder soweit, sich auf den Rückweg zu begeben. Dave überliess mir das Steuer, so kam ich zu meinem ersten ordentlichen Einsatz als Steuermann. Man düst nämlich nicht einfach so zurück, wie ich dachte, sondern legt die Strecke auf genau festgelegten Bahnen zwischen roten und grünen Pfeilern zurück. Das gab dann den kichernden Abschluss, weil ich manchmal nicht sofort erraten habe, welche Pfeiler denn nun als nächstes angesteuert werden sollen, zudem ich kleine Person auf Zehenspitzen balancieren musste, um überhaupt etwas zu sehen. Dank freundlicher Hinweise meiner großen Freunde haben wir es aber heil an Land geschafft 😉

01_Sonofabitch
02_getstarted
03_Black Swans
04_Bait1
05_Bait2
06_Bait3
07_Bait4
08_Bait5
09_Fishing1
10_Fishing2
11_Prey
Port-Jackson-Shark
King_George_Whiting
Ocean Trout
Snapper

Eine neue Erkenntnis macht sich breit: es macht wirklich grossen Spass, mit den eigenen Händen das Abendessen zu erangeln!

Danke an Ilda und Dave für dieses Abenteuer!

Archiv

Dezember 2013
M D M D F S S
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
3031  
« Nov   Jan »

Seiten

  • Über Andie …

Archiv

  • März 2020
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Mai 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • Oktober 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Januar 2017
  • Mai 2016
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • September 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • Mai 2013
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2010
  • Juli 2010
  • Juni 2010
  • Mai 2010
  • Februar 2010
  • Januar 2010
  • Dezember 2009
  • November 2009
  • Oktober 2009
  • September 2009
  • August 2009
  • Juni 2009
  • Mai 2009
  • März 2009
  • Februar 2009
  • Januar 2009
  • Dezember 2008
  • November 2008
  • Oktober 2008
  • August 2008
  • Juli 2008
  • Juni 2008
  • Mai 2008
  • Februar 2008
  • Januar 2008
  • Dezember 2007
  • November 2007

Bloggen auf WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • reisen & bleiben
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • reisen & bleiben
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …