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Jambo! Jambo heisst Hallo und ist eines der Worte, dich ich in den zweieinhalb Wochen hier in Kenia aufgeschnappt habe.
Das Klima ist sehr angenehm – nicht zu heiss, nicht zu kalt. Derzeit haben wir angenehme 24 Grad. Falls es doch zu heiss wird, können wir den Pool benutzen, der bei Robert und Ery im Garten liegt. Das läßt mich ganz vergessen, dass gerade Weihnachten war und ich bemerke, wie die Zeit verschwimmt.
Gleich zu Beginn haben wir in Nairobi zwei Deutsche Radfahrer kennen gelernt, die Afrika von Kapstadt bis zum Nordkap mit dem Rad erkunden. Ein Pärchen, ungefähr in unserem Alter, das sich seinen Lebenstraum erfüllt. Sie waren bereits seit 10 Monaten in sechs afrikanischen Ländern unterwegs. Um Ärger oder Überfälle zu vermeiden, fahren sie nur tagsüber. Sie haben ihr wichtigstes Werkzeug für kleinere Reparaturen dabei und werden überall freudig-überrascht begrüsst. Bisher ist alles gut gelaufen und die junge Frau strahlte glücklich, als sie uns davon erzählte, wie die Kinder lachend hinter ihnen herliefen. Als nächstes Ziel haben sie sich Somalia vorgenommen. Hoffentlich läuft da auch alles so gut, denn die Somalis gelten als recht kriegerisch.
Am ersten Tag haben wir eine Stadtrundfahrt durch Nairobi unternommen, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen. Nairobi hat rund 4 Millionen Einwohner und liegt knapp unterhalb des Äquators. Sehr schön, und, wie in allen Entwicklungsländern, gespickt mit Kontrasten zwischen arm und reich.
Faszinierend ist, dass man von der Stadt aus nur ca. eine dreiviertel Stunde zum Nationalpark fährt, wo man die wilden Tiere besuchen kann: Löwen, Affen, Giraffen, Zebras, Wasserbüffel, Falken, Adler, Strausse, Pfaue, Nashörner, Gnus, Gazellen, Antilopen… sie alle leben in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grossstad- echt erstaunlich.
Neben den Tieren im Naturschutzpark haben wir auch ein Elefanten-Waisenhaus und eine Giraffen-Auffangstation besucht, wo man die Tiere hautnah erleben kann.
Danach waren wir im Haus der Baronin Blixen, deren Autobiographie „Out of Africa“ verfilmt wurde. Ich habe mir auch das Buch gekauft und erlebe dabei zum ersten Mal, dass ich den Schauplatz des Geschehens selbst schon besucht habe und dadurch noch tiefer in die Geschichte eintauchen kann.
In Nairobi haben wir auch ein Waisenhaus für Mädchen, die auf der Strasse aufgegriffen wurden, besucht, was sehr ergreifend war. Die Mädchen leben hier für ein Jahr und werden dort entweder auf ihr späteres Leben in einer, im besten Falle, Pflegefamilie vorbereitet oder therapiert und in ihre Herkunftsfamilien zurück geführt oder bekommen eine Ausbildung als Friseurin und werden nach dem Waisenhaus weiter betreut. Es hat mich sehr berührt, die kleinen Mädchen zu erleben, die schon sehr schwere Zeiten hinter sich haben und trotzdem so fröhlich wirkten.
In der letzten Woche waren wir auf Safari – am Mount Kenia, dem höchsten Berg Kenias, in der Masai Mara, dem grössten und artenreichsten Nationalpark und an der Grenze zu Tansania, in Amboseli, wo wir den Kilimanjaro, den grössten Berg Afrikas, bewundern konnten. Wir haben unglaublich viele Tiere in freier Wildbahn gesehen, aber auch einiges über die 24 verschiedenen Stämme Kenias gelernt.
Leider auch die traurigen Seiten der Natur erlebt und tote und einen sterbenden Elefanten gesehen, da es eineinhalb Jahre in Amboseli nicht geregnet hatte und die Tiere zu schwach waren. Zwar hat es dann endlich geregnet, als wir ankamen, aber da war es zu spät. In der Masai Mara allerdings haben wir viele Jungtiere erlebt – die Natur sorgt schon für den Ausgleich, aber es hat eben alles seine guten und schlechten Seiten… Die Erfahrungen haben einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.
Nun sind wir wieder zurück in Nairobi und feiern heute Abend Silvester im „Black Diamond“, Robert und Ery´s Lieblingsclub mit Live Music. Bin schon gespannt, wie das wohl wird.
Ich wünsche euch allen alles Liebe für das neue Jahr. Viele bewegende Momente, aufregende Situationen und entspannte Erholung, bei allem was ihr tut.
Copyright Fotos: Silvio Arndt
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