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Ich hätte mir ja niemals träumen lassen, dass ich nach Berlin jemals wieder in einer deutschen Kleinstadt leben würde. Doch „Never say never again“ und so verbringe ich also meine Zeit im beschaulichen Göttingen. 

Göttingen? Wo liegt das überhaupt? Es handelt sich hierbei um eine 120.000-Seelen-Stadt in Mitteldeutschland, genauer gesagt in Niedersachsen. Und was treibt mich ausgerechnet hierher??? Nun, wie heisst es so schön „Eine neue Arbeit ist wie ein neues Leben, la la la la la laaa“. 

Da ich seit 1. Dezember wieder als Assistenz der Geschäftsführung in einem Verband arbeite, bin ich dem Ruf der Karriere gefolgt und habe mich in Göttingen nieder gelassen – allerdings nur temporär. Die Geschäftsstelle, und damit mein Büro, zieht im Januar nach Berlin um, deshalb habe ich diesen ungewöhnlichen Schritt gewagt. Nach meinen Abenteuern am Ende der Welt stellt dies nun einen wahrlich einschneidenden Kontrast dar, doch ich komme zurecht und es ist auch alles halb so wild hier, haha, im wahrsten Sinne des Wortes. 

Das Schöne an einer Kleinstadt ist, dass man alles bequem zu Fuss erreichen kann. So befindet sich mein Büro nur 15 Minuten Fussmarsch von meiner derzeitigen Wohnung entfernt. Ich muss nur einmal links und einmal rechts, schon bin ich da. Wunderbar. Der neue Chef ist auch sehr nett und die Arbeit scheint mir machbar. 

Nach einer Woche kann ich natürlich noch nicht allzu viel sagen, doch der erste Eindruck zählt und der ist definitiv positiv. War letzte Woche schon auf Geschäftsreise in Würzburg und finde es eigentlich ganz nett, auf diese Weise mal wieder ein paar fast in Vergessenheit geratene Eckchen Deutschlands wieder zu sehen. Natürlich freue ich mich auf den Umzug nach Berlin, der voraussichtlich Mitte Januar stattfinden wird.  

Ich wohne jetzt in der Wohnung von Micha, der zwischen Berlin und Göttingen pendelt und in Berlin in Arndtes Ex-WG-Zimmer wohnt. Alles sehr praktisch. Was mich gleich bei meiner Ankunft begeistert hat: die Nachbarn waren anscheinend kürzlich in Indonesien und haben eine Flasche „Bintang“, unser bevorzugtes indonesisches Bier, im Hausflur ausgestellt – da fühlte ich mich sofort heimisch 🙂 Abgesehen davon, dass ich jetzt wieder als Strohwitwe allein TATORT kucken muss und nicht mal mehr meine kleine Berta Butterfly um mich habe, ist das alles ganz gut. Werde dadurch nicht von der Arbeit abgelenkt und kann mich ungestört einarbeiten – ohne panisch pünktlich Schluss machen zu müssen. Fühle mich wohl und sehr entspannt.  Und das ist gut so 🙂