Es hat sich übrigens ein kleines Mädchen in diesen Blog geschlichen 😉
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28 Donnerstag Feb 2008
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inEs hat sich übrigens ein kleines Mädchen in diesen Blog geschlichen 😉
28 Donnerstag Feb 2008
Posted Indonesien
inParty
Natürlich haben wir hier nicht nur Erdbeben und Arbeit, sondern sogar nebenbei noch etwas Spaß.
Wir feiern hier häufig irgendwelche Parties, da hier ständig jemand kommt oder geht, oder Geburtstag hat oder jemand heiratet oder verlobt sich. Einige männliche Kollegen sind nämlich mit hübschen niassischen Mädels liiert und weil wir hier in einem muslimischen Land sind, kann man nicht einfach mal so das Bettchen miteinander teilen, sondern das muss alles seine Ordnung haben, deshalb wird hier recht schnell geheiratet. Die folgenden Fotos sind allerdings von einem recht einzigartigen Ereignis, nämlich einer Welcome-back-Party. Da hat doch tatsächlich jemand unsere Schweineinsel verlassen und kam freiwillig zurück! Und warum? Der Liebe wegen natürlich! 😉 Ich habe ja schon erzählt, dass wir hier echt coole Kollegen haben und die möchte ich euch mal vorstellen:
Robert ist derjenige welche, der uns verlassen hat und dann seiner Freundin wegen wieder zurück kam. Hab leider gerade kein Bild von Ery, das reiche ich nach.
Bella ist unsere Mitbewohnerin Cristina. Oder besser gesagt, WAR. Denn sie hat uns leider letzte Woche verlassen, schnüff.
Ilda ist unsere albanische Kollegin mit dem schrillsten ansteckenden Lachen der Welt, Alter! Ihr interner Spitzname ist „Ibu Kalaschnikow“, denn Ilda hat in Albanien eine Nahkampfausbildung absolivert und man munkelt, dass sie stets ihre Kalaschnikow unterm Bett bereit hält. Ilda lebt jetzt in Bellas Zimmer.
Zu unserer WG gehört noch unser frecher Onkel Ole, Olaf, der bereits Vater wurde. Habe leider gerade kein Foto zu Hand, kommt aber noch.
Pascal ist Bellas Freund, der leider auch weg ist und wie Boris ein französischer Schweizer.
Boris ist wie unser italienischer Freund Eugenio Zimmermann. Die beiden haben jeweils ihre eigene Baustelle im Dschungel.
Und dann gibt es noch den Feuerzauberkünstler Rico mit seiner Kochgöttin Sonya. Fotos folgen.
Bella hat uns übrigens die ultimative Regel für den Umgang mit Nudeln gelehrt:
Never leave the pasta alone! Grazie & Ciao Bella! 😉
28 Donnerstag Feb 2008
Posted Indonesien
inNun wurde ich schon oft gefragt, ob denn die Miau und ihre kleinen Babies nach dem Erdbeben wieder aufgetaucht sind – ja, sie sind! Zum Glück! Und haben sich auch ganz prächtig entwickelt. Ich erspare euch jetzt vorsichtshalber mal die Fotos von der Geburt und zeige euch nur ein paar ausgewählte seit ihrer Ankunft bis zu ihrer jetzigen Entwicklung. Sie rennen jetzt schon flink über die Veranda, fressen gierig Fleisch (machen dabei auch knurrende Geräusche wie die Grossen) und erklimmen die Verandasofas. Sind echt süße Kerlchen geworden. Allerdings müssen wir sie bald abgeben, denn sie sind jetzt schon sechs Wochen alt und sind demnach schon bald „reif“ genug, um allein in der grossen weiten Welt zurecht zu kommen.
Eines meiner ersten indonesischen Worte war natürlich „Kucing“, das heisst, na klar: Katze. Und Katzenkinder heisst kucing anak-anak. Der Plural wird im indonesischen häufig dadurch gebildet, dass man das betreffende Wort einfach zweimal ausspricht. Also anak heisst Kind und anak-anak demnach Kinder. Eigentlich ganz einfach. Leider sind die meisten Worte so kompliziert, dass ich sie mir kaum merken kann und ich nehme mir vor, wenigstens ein Wort/Tag zu lernen. Allerdings kam es schon häufig vor, dass ich dann ein paar Tage später das bereits gelernte schon nicht mehr wusste. Tja, man wird halt alt 😉 Aber ein bisschen was ist schon hängen geblieben und ich kann z.B. sagen: Saya memelihara empat kucing. Satu adalah ibu, dan tiga anak-anak. Das heisst: ich habe vier Katzen. Eine ist die Mutter und drei Kinder. Naja, immerhin… 😉
28 Donnerstag Feb 2008
Posted Indonesien
inSchlagwörter
In der Regenzeit, wenn das Internet streikt
Worin genau der kausale Zusammenhang zwischen Regen und Internetausfall liegt, kann ich euch nicht genau sagen. Jedenfalls ist er signifikant. Es heisst, dass bei Regen unser Server in Malaysia ausfällt. Oder war es der Satellit? Jedenfalls klingt die Erklärung seltsam und wir haben kein Internet. Deshalb sitze ich jetzt auch bei „Donnie’s“, einem kleinen „Café“, so würden wir in Berlin das wohl nennen, wo es eine stabile Internet Verbindung gibt. Donnie kann das RBB-Netz anzapfen. Dies ist die staatliche indonesische Wiederaufbauorganisation, die neben Nias auch in Sumatra und Banda Ache aktiv ist. Donnie fing klein an, als temporärer Mittagessenlieferant für HELP und hat durch HELP sein Geschäft mittlerweile zu einem florierenden Café und Restaurant ausgebaut.
Neben dem Internetstreik herrscht bei uns gerade „Lampomati“, also Stromausfall. Auch hier ist Donnie besser bestellt, denn er ist an das RBB Stromnetz angeschlossen. Wenn also bei uns das Internet nicht funktioniert und der Generator ausfällt, ist ein Besuch bei Donnie das Mittel der Wahl.
Immerhin darf ich als flying Investigator arbeiten wo ich will, solange die Geschichten stimmen.
Ich möchte euch von meinem Ausflug „ins Feld“ berichten, meinem Besuch im Distrikt Lahusa, wo unsere Baustellen liegen, genauer gesagt in dem Dörfchen Hilidohona. Dort lebt das schwarze Hausschwein „Babi“ neben unserem Haus. Babi ist das indonesische Wort für Schwein. Anfangs dachte ich, es hiesse „Barbie“ und fand das sehr witzig. Dann wurde ich aber aufgeklärt über seinen wahren Namen. Ich nenne es trotzdem weiterhin Barbie, das klingt nach Heimat. Gern drückt es sich an die Holzwand, um daran sein Fell zu schaben. Vor allem morgens, gegen sechs. Aus dem Tiefschlaf heraus gerissen, kann man schon mal ein Erdbeben wähnen. Aber nee, is ja nur Barbie. Neben einem imposanten Hängebauch hat Barbie eine echt abgefahrene Irokesenfrisur. Das hat Stil. In Hilidohona hüpft auch ein zartes schwarz-weisses Lämmchen gerne mal in unsere Küche. Die Haustür steht meist offen und das wird als Aufforderung zum Eintreten von Tieren und Kindern missverstanden. Die Nachbarn, stolze Besitzer von Schwein und Lamm und jeder Menge Kinderlein, sind lustige Niassen, die zwar leider ihren Abfall direkt aus dem hinteren Fenster in den Urwald kippen, sich ansonsten aber recht weltoffen geben und den ganzen Tag am vorderen Fenster sitzen um das Treiben der Bulis, so heissen wir Weisse, zu beobachten. Die Niassen selbst sind ja eher gelb-braun, alle schwarzhaarig. Da wird dann jeder, der etwas „heller“ ist, zum Buli. Klar, ist logisch. Die Kinder rufen uns neben Buli, auch gern mal „Turis“ nach, also Tourist. Tja, das wäre schön, aber nein, wir arbeiten ja hier. Das sollten sie eigentlich bemerkt haben, denn sie wohnen z.T. schon in HELP-Häusern, aber egal.
In Hilidohona haben wir also unser kleines Häuschen, in dem wir leben, oder eigentlich nur schlafen, wenn wir „im Feld“ sind. Dort hausen wir dann bisweilen zu sechst auf engstem Raum, ganz niassisch, und gehen uns dabei erstaunlich selten auf die Nerven. Das einzige, was mich persönlich nervt, ist der immer währende Lärmpegel. Darüber habe ich ja schon geschrieben.
Im office in Fahandoma, das liegt ca. 10 min zu Fuss entfernt, arbeiten wir. Dort gibt es allerdings überhaupt keine Internet – und Telefonverbindung. In unserem Headquarter in Fodo gibt es wenigstens ab und zu mal ne Verbindung. Der Chef sagte neulich so weise: Das Internet geht – ausser wenn es nicht geht. Na das ist doch mal ne klare Ansage 😉
Ich arbeite fleissig an meiner Projektdokumentation und habe schon ein hübsch fettes Machwerk erarbeitet. Hoffentlich nicht nur für die Tonne. Arndte jedenfalls kann das gut gebrauchen und das ist schon mal gut so. Wir arbeiten mit ca. 15 Bulis und jeder Menge locals, also den lokalen Mitarbeitern zusammen. Mit meinen rudimentären indonesisch Kenntnissen komme ich schon relativ gut zurecht und belustige auch meine lokalen Kollegen mit meinen radebrechenden Versuchen, im office nur indonesisch zu sprechen. Das klingt dann wahrscheinlich extrem ausländisch, ist aber immer für eine kleine Erheiterung gut. So, und hier kommt jetzt das Schwein: